Wir werden beneidet
Vor kurzem absolvierten Stefan Steurer und Paul Kurzemann ihre Lehrabschlussprüfung für Veranstaltungstechnik in Wien. Stefan sogar mit „Gutem Erfolg“. Beide reihen sich in eine lange Erfolgsgeschichte der Lehrlingsausbildung im Festspielhaus ein. Und geht es nach den frischgebackenen Gesellen, ist diese Geschichte noch lange nicht vorbei: „Es gibt noch so vieles, das wir gerne lernen möchten“, zeigen sich die beiden begeistert.
Kongresskultur Bregenz ist seit 2007 „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ und wird für seine Engagement und überdurchschnittlichen Qualitätsstandards in der Ausbildung von jungen Menschen seit vielen Jahren prämiert. Eine Strahlkraft, die über Landesgrenzen hinaus Wirkung zeigt. „Wir werden in der Berufsschule in Wien von Lehrlingen aus anderen Bundesländern eigentlich beneidet“, erläutert Stefan. Das hänge einerseits von den Möglichkeiten ab, die sich hier bieten und andererseits von dem Bemühen der Ausbildenden, ist Paul überzeugt. „Hier geht’s uns echt gut“, so der 23-jährige.
Österreichweit eine einzigarte Ausbildung
In der dreieinhalbjährigen Ausbildung durchwandern die Lehrlinge im Rotationsmodus für jeweils vier Monate verschiedenste Abteilungen und bekommen somit thematisch Einblick in die Bereiche Bühne/Rigging, Ton, Licht, Multimedia und Elektrotechnik. So breitgefächert die Ausbildung eines Veranstaltungstechnikers oder einer Veranstaltungstechnikerin ist, so vielseitig sind auch die Veranstaltungen, die übers ganze Jahr im und rund um das Festspielhaus stattfinden. „Ob ich für eine Tagung, ein Konzert oder eine Oper technisch mitwirke, ist für mich nicht unbedingt ausschlaggebend“, erklärt Stefan. Die Abwechslung sowie die unterschiedlichen technischen Herausforderungen seien es, die diesen Beruf so spannend und einzigartig machen.
Eigenständiges Handeln als Grundbaustein der Lehrlingsausbildung
Kongresskultur Bregenz biete jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Potenziale zu nutzen, so Matthias Zuggal, Lehrlingsausbildner im Festspielhaus: „Selbständigkeit ist eine Art Grundpfeiler unserer Ausbildung. Sie ist Ansporn eigene Ideen und Lösungsansätze in die Arbeit miteinfließen zu lassen und auch Voraussetzung, um aus möglichen Fehlern lernen zu können.“ Das Prinzip des Förderns und Forderns habe sich über die Jahre hinweg in der Ausbildung bewährt und werde auch von allen sehr gut angenommen. "Man lernt viel, wenn man Dinge selbst machen darf und 'muss' ", gibt Matthias Zuggal mit einem Schmunzeln zu verstehen.
Keine Frage der Alternative
Paul und Stefan sind jedenfalls überzeugt, dass sie die Ausbildung zum Veranstaltungstechniker im Festspielhaus jederzeit wieder machen würden „Den Beruf muss man mir erst zeigen, der annähernd gleich viel Abwechslung und Kreativität mit sich bringt, wie der des Veranstaltungstechnikers“, so Paul.
Mehr Infos zu Ausbildungsmöglichkeiten im Festspielhaus und zum Lehrberuf Veranstaltungstechniker:in finden Sie hier.
(tp) / 24.03.23