Open Space – der offene Raum für einen offenen Gedankenaustausch

Sonnendurchfluteter Raum propter homines im Festspielhaus Bregenz © Dominic Kummer

Meike Twiehaus präsentiert das Veranstaltungsformat Open Space

Meike Twiehaus, Projektleiterin der Management-Fachtagung des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC), präsentiert das Veranstaltungsformat Open Space. Sie erläutert ihre Erfahrungen bei der Umsetzung und was bei der Organisation zu beachten ist.

Die Open-Space-Methode war für den EVVC der Beginn einer Umstrukturierung seiner Fortbildungsveranstaltung. Die jährlich stattfindende Management-Fachtagung benötigte interaktivere Formate, wobei man sich für eine sanfte Heranführung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer über einen Open Space entschied. Hierbei handelt es sich um eine Gruppenmoderation, die für die unterschiedlichsten Teilnehmerzahlen geeignet ist. Das Format zeichnet sich dadurch aus, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst vor Ort festlegen, welche Themen bearbeitet werden, ob es fünf oder zehn Themen sind und wie lange die einzelnen Diskussionsrunden zusammensitzen. Bei einem Open Space gibt es wichtige Prinzipien, die es zu bedenken gilt:

Themenwahl bei Open-Space bei der EVVC-Fachtagung auf der Werkstattbühne im Festspielhaus Bregenz © Anja Koehler
© Anja Koehler

Die, die da sind, sind die Richtigen
Auch wenn nur ein Bruchteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erscheinen sollte, jeder ist wichtig und motiviert

Es beginnt, wenn die Zeit reif ist
Strenge Zeitvorgaben sind für die einzelnen Diskussionen nicht nützlich

Vorbei ist vorbei - Nicht vorbei ist nicht vorbei 
Die Diskussionen enden, wenn die Energie erlischt

Gesetz der zwei Füße 
Eine Teilnehmerin oder ein Teilnehmer bleibt so lange in einer Gruppe, wie sie oder er selbst es für sinnvoll erachtet, solange sie oder er etwas lernen oder beitragen kann.

Um die Themensammlung und die Ernte zu strukturieren, benötigt es eine Moderatorin oder einen Moderator.

Und so geht’s: Einzelne Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußern Problemstellungen oder Fragen vor dem Plenum, welche dort zunächst gesammelt werden. Dies geschieht freiwillig und aus der Situation heraus, die Themen sind auch dem Veranstalter vorher nicht bekannt. Daraufhin gesellen sich die Teilnehmer zu dem für sie interessantesten Thema, die Themengeberin oder der Themengeber übernimmt die Einführung des eingereichten Vorschlags. Sobald die Diskussionen beendet werden, da die Energie nachlässt, werden die zentralen Ergebnisse noch einmal im Plenum vorgestellt (Ernte).

Open-Space-Format im Festspielhaus Bregenz  © Anja Koehler
© Anja Koehler

Open Space und weitere neue interaktive Formate

Der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. hat bereits zum dritten Mal einen Open Space zur EVVC-Fachtagung durchgeführt. Während die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im ersten Jahr noch zurückhaltend und etwas skeptisch waren, erlangte das Format in den darauffolgenden Jahren enorme Energie und wurde teilweise als Programm-Höhepunkt angesehen. Da wir jedoch auch spüren, dass diese Energie nachlässt, werden wir mit weiteren neuen interaktiven Formaten agieren und einen Open Space nicht mehr jährlich, sondern eventuell nur noch alle zwei bis drei Jahre organisieren.

(evvc – mt) / 15.4.2019

"Das Open Space ist das perfekte Format für eine so heterogene Gruppe wie den EVVC. Hier kann jeder seine Interessen einbringen und sie mit Gleichgesinnten auf Augenhöhe diskutieren, so dass jeder Einzelne auf seine Kosten kommt."

Joachim König
Ehemaliger EVVC-Verbandspräsident
Fishbowl-Teilnehmer:innen sitzen in einem zweireihigen Stuhlkreis um ein Podium auf der Hauptbühne im Festspielhaus Bregenz © Lucas Breuer

Fishbowl - Komm mit ins Goldfischglas!

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World Cafe Teilnehmer:innen machen handschriftliche Notizen im Festspielhauses Bregenz © Anja Koehler

Menschen im World Café miteinander ins Gespräch bringen

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Eckige Tische auf der Hauptbühne im Festspielhaus Bregenz © Anja Koehler

18. Management-Fachtagung des EVVC in Bregenz und Lindau

Unter dem Titel „Tradition mit Zukunft – neues Denken, neues Handeln, neue Wege gehen“ trafen sich rund 280 Teilnehmer.

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Sonnendurchfluteter Raum propter homines im Festspielhaus Bregenz © Dominic Kummer
Open Space – der offene Raum für einen offenen Gedankenaustausch © Anja Koehler
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